Die Zukunftskonferenz ist eine strukturierte Methode, mit der eine große Gruppe partizipativ neue Ziele und Zukunftsstrategien entwickeln kann. Im Kontext von Vergangeneit, Gegenwart und Zukunft werden Ideen und Visionen in Kleingruppen gefunden, die dann durch einen sogenannten „Common ground“ in der Großgruppe in verbindliche Veränderungsschritte münden.
Das Format der Zukunftskonferenz eignet sich, wenn
- Veränderungsprozesse abteilungsübergreifend gestaltet werden
- das ganze System (alle Funktionen und Perspektiven) in einen Raum geholt werden soll
- unterschiedliche Perspektiven vorhanden sind
- zukunftsorientierte Ideen, Lösungen, Visionen, Strategien auf einer gemeinsamen Grundlage entstehen sollen
Veränderungsprozesse beinhalten oft die Problematik, dass verschiedene Perspektiven auf ein Thema vorhanden sind und Bereiche/Abteilungen unterschiedliche Blickwinkel haben. Für eine Zukunftskonferenz werden gezielt Menschen aus allen beteiligten Bereichen eingeladen und arbeiten sowohl in homogenen als auch heterogenen Kleingruppen an Strategien für die Zukunft. Dabei wechselt sich die Arbeit in unterschiedlichen Kleingruppen ab mit Plenumsaustausch und einer verbindlichen Handlungsplanung zum Abschluss. Dabei durch laufen Sie in der Zukunftskonferenz vier Phasen:
1. Vergangenheit
Die Reise geht in die Vergangenheit der Organisation, der Welt und des jeweiligen Ichs. Dabei entstehen parallele Zeitleisten mit Schlüsselereignissen, die sichtbar machen, wie das eine ins andere wirkt und eine gemeinsame Verortung schaffen. Die Stränge finden sich zu einer verbindenden Geschichte zusammen.
2. Gegenwart
Mit der gesamten Gruppe werden die prägenden Trends der Gegenwart gesammelt. Welche zunehmenden und abnehmenden Tendenzen sind zu beobachten? Dabei entsteht eine große grafische Trendmap, die Zusammenhänge und Themenbereiche visuell greifbar macht. Anschließend stimmen alle TN darüber ab, welche Trend besonders relevant sind für die eigene Organisation und arbeiten anschließend in Kleingruppen zu diesen Trends weiter: Was tun wir bereits? Was wollen wir zukünftig tun?
Dabei entsteht ein gemeinsames Verständnis für die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft.
3. Zukunft
Nun werden basierend auf diesen Ergebnissen Ideen, Strategien und Visionen für die Organisation entwickelt aus der Zukunft heraus. Wo stehen wir in 10 Jahren? Was ist passiert an Veränderung? Auf welche Hindernisse sind wir gestoßen und wie haben wir sie gemeistert? Daraus entsteht ein kreativer Prozess mit Bildern und szenischen Darstellungen, die in der Gesamtgruppe präsentiert werden.
Ein wichtiger Bestandteil ist nun das Herausarbeiten eines gemeinsamen roten Fadens in allen Visionen und die Einigung auf einen sogenannten „common ground“, den alle Beteiligten bereit sind mitzutragen.
4. Maßnahmen und Handlungsplanung
Im Anschluss werden die nächsten Schritte und Maßnahmen zur Umsetzung geplant. Durch die öffentliche Vorstellung dieser Maßnahmen und konkrete Verteilung der Zuständigkeiten entsteht eine hohe Verbindlichkeit zur Umsetzung. Die erreichten Ziele und Stand der Dinge werden in einem vorher festgelegten Follow-up ausgewertet und weitergeführt.
Ziele:
- Organisationsübergreifendes Verständnis schaffen zum „wo kommen wir her“ und „wo wollen wir hin“
- Verständnis schaffen für die unterschiedlichen Perspektiven und Bedürfnisse innerhalb der Organisation
- Aufbrechen von Silo-Denken hin zu einem größeren Ganzen
- Strategien und Veränderungsprozesse anstoßen, die alle gemeinsam erarbeitet haben und mittragen
- Ein hohes Maß an Verbindlichkeit und Motivation bei der Umsetzung der Strategien und Maßnahmen
- Freude, Austausch und Verbundenheit durch die gemeinsame, abwechslungsreiche Arbeit über zwei Tage hinweg
Sie haben Fragen oder möchten ein Angebot für Ihre Organisation einholen? Gerne beraten wir Sie!
Zukunftskonferenz innerhalb der Organisation
- 60 – 80 Teilnehmer:innen oder auch kleinere Gruppen, wenn das System zur gemeinsamen Handlungsfähigkeit im Workshop präsent ist
- 3 Tage (nachmittags, voller Tag, vormittags)
- Vorbereitungstreffen und Follow-up
Facilitatorinnen
Elena Schmitz ist Co-Gründerin der Agentur Business Design Thinking und arbeitet als Design Thinking Facilitator, systemische Trainerin und Moderatorin. In ihren Workshops leitet sie an, wie Teams co-kreativ neue Ideen und Strategien entwickeln – und so Lösungen finden für Zukunftsfragen, Produkte, Geschäftsmodelle und neue Formen der Zusammenarbeit im Kontext von New Work. Zu ihren Kunden zählen große und mittelständische Unternehmen, Universitäten, Fortbildungsakademien sowie öffentliche Institutionen.
Dr. Ute Schürings leitet seit 10 Jahren Trainings für Führungskräfte. Sie ist Expertin für Organisationskultur, Veränderungsprozesse und interkulturelle Kommunikation. Zu ihren Kunden zählen international tätige Unternehmen und deutsche Behörden (Staatskanzlei NRW und Ministerium für Arbeit, Staatskanzlei Niedersachsen). Ihr Ziel ist es, ein tieferes Verständnis von Menschen und ihren Motivationen zu ermöglichen – im Team, im Unternehmen, auf internationaler Ebene. Sie hat mehrere Bücher zum Thema interkulturelle Kommunikation publiziert.